Donnerstag, 27. Oktober 2011

Risiko Gas – die unsichtbare Gefahr


Teltow/Wittenberge - Nicht mal einen Tag nach der Explosion eines Hauses in Teltow ist am Montag in Wittenberge (Prignitz) erneut ein Wohngebäude in die Luft geflogen. In beiden Fällen hatte sich offenbar ausströmendes Gas entzündet. Doch während es in Teltow keine Opfer gab, wurde in Wittenberge eine Frau getötet und ein Mann schwer verletzt.
01.09.2009 09:32 Uhr Von Tanja Buntrock Der Tagesspiegel Brandenburg

Gas ist als Energieträger weit verbreitet, wie der Auszug aus dieser Pressemeldung zeigt, müssen auch hier Risiken akzeptiert werden. Viele Gasunfälle geschehen allerdings auf Grund manipulierter Gasleitungen oder Gasgeräte. Nicht selten werden tatsächlich Häuser absichtlich in die Luft gesprengt. Allerdings ist allein die Tatsache, das eine Manipulation möglich ist, Risiko genug. In vielen Fällen sind auch technische Mängel Ursache einer Explosion. Die wahrscheinlichsten Quellen von Gasleckagen sind die Gasgeräte wie Zentralheizungen, Thermen, Gasherde usw., aber auch die Rohrverbindungen an diesen Geräten. Gas breitet sich möglicherweise entlang der Versorgungsleitungen aus und kann sich so im ganzen Haus verteilen. Dann reicht der Funke, der im Schalter beim Lichteinschalten oder Ausschalten entsteht, um diese explosive Mischung zu zünden.
Heute wird in Deutschland ausschließlich das ungiftige Erdgas verwendet. Dieses Gas ist von Natur aus geruchlos. Um einen möglichen Austritt trotzdem lokalisieren zu können, wird es mit einem „Duftstoff“ versehen, der für den klassischen Gasgeruch verantwortlich ist.
Trotzdem besteht über den Weg der Verbrennung des Gases das Risiko einer tödlichen Vergiftung. Hier habe ich für Sie ein klassisches Beispiel:

Geigerin Megumi Makino (42) hatte vor wenigen Tagen Wasser in die Wanne gelassen, wollte ein entspannendes, heißes Bad nehmen. Sie ahnte nicht: Die Heizungstherme war kaputt, die Abluft strömte ins Badezimmer – mit jedem Atemzug inhalierte die Geigerin giftiges Kohlenmonoxid, verlor das Bewusstsein, sank auf den Wannenrand...

Sie merken es schon an der Formulierung; diesmal konnte ich nicht widerstehen und habe auf einen Artikel der Bild.de (28.01.2010 ANGELIKA ZAHORKA) zurückgegriffen. Zumal die Geigerin letztendlich durch das beherzte Eingreifen ihres treuen Hundes gerettet wurde. Ich zweifele nicht daran, dass diese Geschichte einen wahren Kern hat,  denn es kommt in Deutschland immer wieder zu Todesfällen, weil Gasthermen defekt oder schlecht gewartet sind. Das in den Abgasen vorhandene Kohlenmonoxid ist durch unsere Sinnesorgane nicht wahrzunehmen. Es ist ein farb-, geruch- und geschmackloses tödlich wirkendes Gas.
Risikoverstärkend wirkt sich die absolute Dichtheit moderner Fenster aus, die tödlichen Gase stauen sich in der Wohnung.
Eine sinnvolle Maßnahme ist die Montage von Kohlenmonoxidwarnmeldern. Mittels eines hochsensiblen, elektrochemischen Sensors warnen die Geräte frühzeitig vor dem gesundheitsschädlichen Gas.

Keine Kommentare: