Donnerstag, 15. Dezember 2011

Weihnachtsbaum mit Nebenwirkung


In deutschen Wohnzimmern stehen jedes Jahr etwa 26 Millionen Weihnachtsbäume. Der größte Teil dieser Bäume kommt von eigens angelegten Weihnachtsbaum-Plantagen – gigantische Monokulturen, die mehr und mehr den Mischwald verdrängen.
Die intensive Bewirtschaftung bleibt natürlich nicht ohne Nebenwirkungen. Besonders alarmierend ist der erhebliche Einsatz von Pestiziden gegen den unerwünschten Unterbewuchs.  Häufig wird das besonders giftige Totalherbizid Glyphosat eingesetzt. Bekannt ist dieses Mittel unter dem Namen Roundup von Monsanto. Das Pflanzengift reichert sich in den Böden an, gelangt in das Grund- und Oberflächenwasser und gefährdet die Trinkwasserqualität.
Das Mittel ist seit Jahrzehnten in Deutschland zugelassen. Auf Weihnachtsbaum-Plantagen  tötet es die umliegenden Gräser ab, so dass sie den Tannenbäumchen nicht das Wasser abziehen.
Im April 2011 veröffentlichte der Naturschutzbund Nabu einen Bericht zum Einsatz von Glyphosat in den USA und Lateinamerika. Nach diesem Bericht  könnte die Chemikalie beispielsweise zu Fehlgeburten oder Krebserkrankungen beitragen. Der Naturschutzbund fordert eine Neubewertung des riskanten Stoffes.
Quelle:Umweltinstitut München e.V.