Das Antlitz unseres Planeten ändert sich auf dramatischer Weise – ganze Landstriche werden verstrahlt, kostbares Wasser wird verschmutzt, der Regenwald schwindet, die Meere wandeln sich zur Kloake, wertvoller Boden erodiert.
Eventueller Besuch aus dem Universum muss sich erst einen Weg durch den uns umkreisenden Schrott bahnen, den Abfall des lächerlichen Unterfangens den Weltraum zu erobern.
Unsere Welt haben wir schon auf gründlichste „erobert“. Eigentlich Zeit umzudenken, aber die Führungen vieler großer Unternehmen und die von ihnen manipulierten Regierungen räumen der Erreichung ihrer kommerziellen Ziele absoluten Vorrang ein und ignorieren die damit verbundenen Risiken.
Zur Verwirklichung dieser Ziele errichten diese Eliten technische Systeme mit einem enormen Katastrophenpotential. Die Energieerzeugung mit Hilfe der Kernspaltung und die Erdölgewinnung aus der Tiefsee mögen als abschreckende Beispiele genügen.
Das eigentlich nützliche Werkzeug Risikomanagement wird hier in erster Linie profitorientiert benutzt und nicht auf den Erhalt unseres Lebensraumes ausgerichtet. Die von der Industrie unterstützte Risikoforschung dient dazu, kritische Technologien schön zu verpacken, damit die Gesellschaft die giftige Kröte schluckt.
Der Organisationssoziologe Charles Perrow hat in einem bereits 1984 erschienen Buch über die alltäglichen Gefahren, die von Techniken mit unübersehbarer Komplexität ausgehen, gewarnt. Er kam schon zu dieser Zeit zu dem Fazit, dass die Nutzung der Kernspaltung unverantwortlich ist und hat dies in seinem Buch stichhaltig argumentiert.
Natürlich steht gerade den so genannten Eliten dieses Wissen zur Verfügung – aber sie ignorieren es und riskieren unser aller Leben.
Unbedingt besorgen und lesen:
Charles Perrow
Normale Katastrophen
Die unvermeidbaren Risiken der Großtechnik
Campus Verlag ISBN 3-593-34125-5