Mittwoch, 27. Januar 2010

Einstein hilft bei Sicherheitsmängeln

Einstein mit Frosch


„Kein Problem kann durch das selbe Bewusstsein gelöst werden, das es kreiert hat.“
Albert Einstein


Psychologen, wie der oft zitierte Amerikaner Maslow, sagen dem Menschen ein großes Sicherheitsbedürfnis nach. Warum muss man die Menschen aber regelrecht zwingen, sich ihrem Bedürfnis gemäß zu verhalten? Beispiel Anschnallgurt, er kann im Auto unter Umständen unser Leben retten und ist in jedem Fahrzeug vorhanden, aber erst Gesetz und mögliche Strafe sorgen dafür, dass er auch benutzt wird.
Scheinbar gibt es hier einen Widerspruch. Bei näherem Hinschauen löst sich dieser auf: Denn ob wir uns sicher fühlen oder nicht, ist ein subjektives Gefühl. So kann unser Bedürfnis nach Sicherheit befriedigt sein, obwohl wir uns gerade in größter Gefahr befinden.
Das Problem, es mangelt den Menschen mehr oder weniger an einem Bewusstsein für die Risiken, die sie eingehen – es fehlt ihnen ein angemessen entwickeltes Risikobewusstsein.
Solange mögliche Konsequenzen aus diesem Manko nur den Verursacher treffen, ist es nur ein persönliches Problem. Aber das ist eher selten der Fall. Schon das Verdrängen von persönlichen Gesundheitsrisiken trifft die Gemeinschaft.
Für uns alle ist es wichtig, Risikobewusstsein zu entwickeln, denn wir tragen Verantwortung für uns, unsere Familien und die Gesellschaft. Besonders sind natürlich diejenigen gefordert, die eine besonders hohe Verantwortung tragen, beispielsweise für ein Unternehmen. Sie sind ähnlich wie der Kapitän eines Schiffes verantwortlich für die Erreichung des Zieles und der Menschen an Bord.
Problematisch ist, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Verantwortlichen im Sicherheitsmanagement Entscheidungen in der Unternehmenssicherheit beeinflusst und es so zu Defiziten kommt. Die Feststellung von Sicherheitsexperten, dass es bei den Entscheidern häufig an Verständnis für gravierende Sicherheitsmängel mangelt, ist vor diesem Hintergrund nicht verwunderlich. Allein die Problematik Know-how-Schutz in deutschen Unternehmen macht die Dringlichkeit einer Korrektur deutlich.
Da, wie Albert Einstein bereits feststellte, die Lösung eines Problems nicht auf der Ebene des Bewusstseins erfolgen kann, die das Problem hervorgerufen hat, bedarf es einer Bewusstseinstransformation.
Die notwendigen Hilfsmittel für eine Transformation mit dem Ergebnis Risikobewusstsein, sind die Komponenten Psychologie und Kommunikation.

Montag, 25. Januar 2010

Risikobewusstsein als Basis der Unternehmenssicherheit

















Damit Unternehmenssicherheit den Stellenwert erfährt, der durch die aktuelle Bedrohungslage erforderlich ist, bedarf es eines entwickelten Risikobewusstseins. Nur so werden Risiken erkannt und auch anerkannt. Ohne direktes Erleben prägender Ereignisse ist es schwer, Risikobewusstsein zu entwickeln. Als Ersatz für bewusstseinsprägende Ereignisse ist die Kommunikation ein wichtiges Instrument zur Schaffung von Risikobewusstsein. Dabei bedarf es der Fähigkeit, Risiken so darzustellen, dass sie ins Bewusstsein gelangen und nicht länger verdrängt werden können.
Um das Bewusstsein zu erreichen, ist es notwendig, die möglichen Folgen von Schadensereignissen zu kommunizieren. Risikobewusstsein entwickelt sich mit der Anerkenntnis der latenten und allgegenwärtigen Möglichkeit des Eintretens eines Schadensereignisses. Die Möglichkeit des plötzlichen Eintretens eines Ereignisses ergibt sich aus der Vielschichtigkeit unserer Umwelt. So können stabile Prozesse von chaotischen Zuständen jederzeit unterbrochen werden.
Unternehmen stellen komplexe Systeme dar und tragen damit die Anfälligkeit für Krisen in sich. Sicherheit ist kein stabiler Zustand, denn die Möglichkeit eines plötzlichen Zustandswechsels ist permanent vorhanden. Risikobewusstsein ist notwendig, um die erforderliche Achtsamkeit zu entwickeln, die zur Pflege des empfindlichen Zustandes Sicherheit notwendig ist. Entwickeltes Risikobewusstsein wird die Entstehung eines ganzheitlichen und dynamischen Sicherheitssystems im Unternehmen ermöglichen.